Regeln der International Sheep Dog Society (ISDS)

Im Folgenden werden Richtlinien für Richter und die Trialregeln der International Sheep Dog Society (ISDS) zu großen Teilen wiedergegeben. Die Regeln der ISDS gelten automatisch auch für Trials der ABCD e.V. als einen mit der ISDS assoziierten Verein.

Die Richtlinien für Richter stellen eine kurze Zusammenfassung des wichtigsten Richterwissens dar, welches auch in der Richterausbildung der ABCD e.V. vermittelt wird. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da dies den Rahmen dieses Bereiches sprengen würde.

Die Trial-Regeln geben einen bindenden Rahmen, wie ein Trial zu richten ist. Jeder Richter eines Trials der ABCD e.V. muss sämtliche Regeln kennen. Jeder Richter, der eine Einladung zu einem Trial der ABCD e.V. annimmt, versichert damit gleichzeitig, dass er strikt nach diesen Regeln richten wird.

 

Ziele eines Trials

 

Richtlinien für Richter:

Grundlagen des Richtens:

  1. Die ISDS steht für einen allgemein gültigen Standard. Dieser sollte und muss auch das Ziel eines jeden Richters und Handlers sein.
  2. Das vorliegende Regelwerk soll auf lokalen, nationalen und internationalen Trials Anwendung finden um diesen allgemeinen Standard zu gewährleisten.
  3. Es liegt in der Verantwortung der Richter, nach den hier beschriebenen Regeln zu richten.
  4. Jeder Richter, der eine Einladung zu einem nach ISDS-Standard ausgerichteten Trial annimmt, erklärt damit automatisch seine Bereitschaft, streng nach diesem Regelwerk zu richten und niemanden, sei es Hund, Mensch oder Mannschaft, zu bevorzugen.
  5. Jeder Richter, der offen oder versteckt seine eigenen Ideen verfolgt, wie ein guter Triallauf auszusehen hätte, dient weder der ISDS noch den Teilnehmern.
  6. Richter müssen alle Läufe komplett bis zu ihrer Vollendung, einer etwaigen Aufgabe durch den Handler oder bis zu einer Disqualifikation beurteilen. Dies hat auf den offiziellen Score Sheets zu geschehen.
  7. Es ist eine Tatsache, dass es nicht immer leicht ist, einen Lauf ALS GANZES zu bewerten. Richter sollten daher immer nach einem Lauf das Score Sheet kritisch betrachten und dann entscheiden, ob sie möglicherweise in einzelnen Aspekten zu streng oder zu nachgiebig waren.
  8. Während das Trial noch läuft, sollten Richter niemals einzelne Läufe mit Personen außerhalb des Richterwagens diskutieren. Sollte von Dritten ein entsprechender Versuch gemacht werden, ist dieser mit Hinweis auf diese Regel zu unterbinden.
  9. Richter sind ermächtigt, jeden Lauf zu beenden, wenn die Qualität zu niedrig ist. Dies geschieht im Hinblick auf den Schutz von Hunden und Schafen.
  10. Ein Lauf beginnt, wenn der Hund das Startkommando für den Outrun erhält oder den Handler für den Outrun verlässt.
  11. Ein Lauf ist beendet und damit auch die Richtertätigkeit, wenn 1. die Pferchtür hinter den Schafen geschlossen wurde oder 2. der Richter das Single oder ein anderes vorgegebenes Schlusselement akzeptiert hat oder unverzüglich nachdem 3. der Handler aufgegeben hat, 4. eine Disqualifikation oder 5. das Ende der vorgegebenen Zeit angesagt wurde.
  12. Ein Pfeifkommando ist ebenso zu bewerten wie ein Wortkommando.
  13. Gutes Handling unter schwierigen Bedingungen muss vom Richter berücksichtigt werden.
  14. Für alle Aufgaben des Parcours, die nicht in der vorgegebenen Zeit beendet wurden, gibt es keine Punkte.
  15. Richterentscheidungen sind endgültig, vorausgesetzt sie sind in Einklang mit diesen Regeln zustande gekommen.

Die Aufgaben im Einzelnen

Outrun

  1. Ab dem Beginn des Laufes bleibt der Handler am Pfosten.
  2. Der Hund muss nahe dem Handler/Pfosten positioniert sein.
  3. Es gibt keine Seitenvorgabe beim Outrun.
  4. Der Hund sollte weder zu gerade noch zu weit laufen.
  5. Der Hund sollte kein Kommando über das Startkommando hinaus benötigen.
  6. Für weitere Kommandos werden Punkte abgezogen.
  7. Kommandos zur Richtungskorrektur, die aus dem Laufen genommen werden, sind weni-ger streng zu bewerten als ein Stopp und ein anschließendes Kommando.
  8. Ein Hund, der Kommandos zur Richtungskorrektur nicht nimmt, muss strenger bestraft werden als ein Hund, der diese Kommandos annimmt.
  9. Der Hund sollte nicht stoppen, bis er den Punkt der Balance erreicht hat. Der Punkt der Balance ist dort, von wo aus er die Schafe in gerader Richtung auf das erste Hindernis hin anbewegt.
  10. Wenn ein Hund auf dem Outrun anhält, so ist dies ein ernsterer Fehler als wenn er nach einem Kommando zur Richtungskorrektur weiterläuft und Richter sollten entsprechend werten.
  11. Der Hund sollte nicht die ideale Linie verlassen und hinein ziehen.
  12. Ein guter Outrun sollte der Außenlinie einer Birnenhälfte entsprechen, wobei das stumpfe Ende der Birne am Feldende bei den Schafen liegen sollte.
  13. Der Hund sollte so weit hinter den Schafen anhalten, dass er sie nicht beunruhigt.
  14. Für einen gekreuzten Outrun ist ein Minimum von 80% der möglichen Punkte zu ziehen. Darüber hinaus müssen Punkte für gegebene Kommandos gezogen werden.
  15. Der perfekte Outrun sollte ganz ohne Kommandos beendet werden. Für etwaige Kom-mandos werden Punkte gezogen. Die Anzahl dieser Punkte hängt davon ab, wie schwerwiegend der Richter den Fehler einschätzt.
  16. Das Ende des Outruns hängt von der Position der Schafe ab. Wenn die Schafe den vorgesehenen Platz am Pfosten verlassen haben, so sollte der Outrun an dem Punkt enden, von dem aus der Hund die Schafe in gerader Linie zum ersten Hindernis bringen kann. Das kann dazu führen, dass der Hund bereits an der Seite des Outruns stoppen muss, wenn die Schafe auf ihn zu laufen. Es kann aber auch dazu führen, dass der Hund weit am Pfosten vorbei laufen muss, wenn die Schafe in die andere Richtung weg laufen.

Lift

  1. Am Ende des Outruns kann der Hund anhalten oder lediglich verlangsamen.
  2. Die Annäherung an die Schafe sollte ruhig, vorsichtig und gleichmäßig sein.
  3. Auf selbstsichere und ruhige Weise soll der Hund die Kontrolle über die Schafe übernehmen.
  4. Der Hund sollte weder hastig auf die Schafe zukommen und sie erschrecken noch zögerlich zurückbleiben und zahlreiche Kommandos benötigen, um die Schafe anzubewegen.
  5. Der Lift sollte ruhig und balanciert so stattfinden, dass die Schafe direkt auf das erste Hindernis zu bewegt werden.
  6. Richter sollten ihre persönliche Erfahrung mit Schafen und Hunden einbringen, um zu entscheiden, ob ein Lift die Schafe unnötig erschreckt hat. Punkte sind entsprechend zu ziehen.
  7. An diesem Punkt des Trials werden Punkte für exzessive Kommandos, Langsamkeit etc. gezogen.

Fetch

  1. Die Schafe müssen in einem gleichmäßigen, ruhigen Tempo auf gerader Linie von der Stelle, an der der Lift stattgefunden hat, zunächst zum ersten Tor und von dort auf ebenfalls gerader Linie zum Handler/Startpfosten gebracht werden. Wenn die Schafe von der Linie abkommen, sollten sie so schnell, wie es praktisch möglich ist, auf diese zurück gebracht werden.
  2. Der Hund soll weder eilen noch die Schafe überflankieren. Überflankieren bedeutet, dass der Hund zu weit flankiert, die Schafe damit quer zur Laufrichtung wendet und dadurch eine Zick-Zack-Bewegung verursacht.
  3. Der Hund sollte nur wenige Kommandos benötigen. Wann immer die Schafe von der Linie abkommen, wird er danach beurteilt, wie sicher er sie kontrollieren kann und wie schnell er auf alle Kommandos reagiert.
  4. Erneute Versuche, das Tor zu treffen, nachdem die Schafe die Linie des Tores passiert haben, sind NICHT erlaubt.
  5. Wenn die Schafe von der Linie abgekommen sind und/oder das Tor verpasst wurde, muss der Punktabzug alle zugrundeliegenden Umstände wiederspiegeln. Dies gilt insbesondere für die Fehleranteile des Hundes und/oder des Handlers. Beides kann die Ursache für Punktabzug sein. Wenn die Schafe fügsam und einfach sind, sollte der Punktabzug höher ausfallen als wenn die Schafe schwierig sind und daher Abweichungen verursachen, die vom Hund nicht vermieden werden können.
  6. Wenn ein Tor verpasst wurde, sollte ein Minimum von einem Punkt pro Schaf abgezogen werden, aber es steht in der Verantwortung des Richters, alle ursächlichen Umstände mit in Betracht zu ziehen und Punktabzüge entsprechend anzupassen.
  7. Sofern der Parcours nicht anders strukturiert ist, sollen die Schafe am Ende des Fetches um den Pfosten und damit hinter dem Handler herum getrieben werden. Dies sollte so eng geschehen wie es praktikabel ist. Der gesamte Turn sollte ruhig und gleichmäßig sein.

Treiben

  1. Das Treiben kann sowohl nach links als auch nach rechts verlaufen. Dies richtet sich nach den Geländegegebenheiten und dem Parcoursaufbau.
  2. Der erste Treibschenkel beginnt, unmittelbar nachdem die Schafe hinter dem Handler den Pfosten passiert haben.
  3. Wenn die Schafe das erste Treibtor durchquert haben, sollten sie sofort auf eine gerade Linie hin zum zweiten Treibtor gewendet werden. Wenn sie dieses durchquert haben, sollten sie so sauber wie möglich gewendet werden auf eine gerade Linie in den Sheddingring.
  4. Es ist wichtig, dass der letzte Treibschenkel in einer geraden Linie zum Sheddingring verläuft. In der Regel liegt dieser so, dass es auch die direkteste Linie ist.
  5. Der Hund soll deutlich zeigen, dass er die Fähigkeit hat, Schafe ruhig und ohne exzessive Kommandos zu treiben.
  6. Die Schafe sollen zwischen den Toren auf geraden Linien laufen, praxisnah mögliche enge Turns an Pfosten und Toren werden erwartet. Wenn die Schafe von der Linie abkommen, sollten sie so schnell wie es praktisch möglich ist, auf diese zurück gebracht werden.
  7. Wie auch beim Fetch dienen die Tore sowohl als Aufgaben, die erfüllt werden müssen, als auch zur Orientierung beim Ausrichten der Schafe.
  8. Während des Treibens sollen die Schafe in ruhiger Bewegung gehalten werden. Übermäßige Geschwindigkeitsausbrüche und anschließendes Anhalten sind nicht erwünscht und müssen entsprechend bestraft werden.
  9. Wenn ein Tor verpasst wurde, sollte ein Minimum von einem Punkt pro Schaf abgezogen werden, aber es steht in der Verantwortung des Richters, alle ursächlichen Umstände mit in Betracht zu ziehen und Punktabzüge entsprechend anzupassen.
  10. Erneute Versuche, ein Tor zu treffen, nachdem die Schafe die Linie des Tores passiert haben, sind NICHT erlaubt.
  11. Der Handler bleibt am Pfosten, bis das erste Schaf im Sheddingring ist.
  12. Das Treiben endet, wenn ALLE Schafe im Ring sind.

Shedding

  1. Zwei unmarkierte Schafe sind im Ring abzutrennen.
  2. Ein erfolgreiches Shedding erfordert das Sortieren der Schafe im Ring durch Hund und Handler, um die beste Position dafür zu finden, dass der Hund die betreffenden Schafe abtrennen kann. Nachdem die Schafe passend gestellt wurden, sollte der Hund entschlossen in die Lücke kommen.
  3. Damit der Shed erfolgreich beendet und vom Richter anerkannt werden kann, muss der Hund die zwei unmarkierten Schafe innerhalb des Ringes abtrennen und sie sichtbar unter Kontrolle halten. Dies kann dann innerhalb oder außerhalb des Ringes sein.
  4. Der wesentliche Aspekt bei dieser Aufgabe ist die Fähigkeit des Hundes, die zwei unmarkierten Schafe vom Rest der Gruppe abzutrennen und von ihm weg zu halten.
  5. Es ist nicht notwendig, dass der Hund in der Lücke bis zum Handler kommt.
  6. Der Hund muss zeigen, dass er die Schafe abtrennen und kontrollieren kann. Die Schafe müssen nicht weggetrieben werden.

Pferchen

  1. Nach dem erfolgreichen Shed vereint der Hund beide Schafgruppen wieder. Dies hat nicht notwendigerweise im Ring zu geschehen, sondern wo immer es praktisch ist und sich bei fachmännischer Durchführung ergibt. Der Handler geht zum Pferch und überlässt es dem Hund, die Schafe zum Pferch zu bringen.
  2. Es ist dem Handler verboten, dem Hund zu helfen, die Schafe vom Sheddingring zum Pferch zu treiben.
  3. Der Handler steht während des Pferchens an der Pferchtür und hält das Seil. Er darf das Seil nicht loslassen, außer es ist notwendig, erneut zu shedden (Einpferchen nur eines Teiles der Schafgruppe).
  4. Es ist Aufgabe des Hundes, die Schafe in die bestmögliche Position zu manövrieren, um ein erfolgreiches Einpferchen zu ermöglichen.
  5. Der Handler darf die Tür weder dazu benutzen, die Schafe in den Pferch zu hebeln noch darf er die Schafe mit dieser berühren. Beides führt zu Punktabzug.
  6. Der Handler muss das Tor komplett geschlossen haben, bevor die Zeit abgelaufen ist bzw. er die Schafe wieder aus dem Pferch lässt.
  7. Nach dem Auspferchen schließt der Handler das Tor und befestigt es wieder mit dem Seil. Versäumnisse sind mit Punktabzug zu bestrafen.

Single

  1. Die Bewertung des Single beginnt in dem Moment, wo die Schafe den Pferch verlassen.
  2. Der Handler geht zum Sheddingring und überlässt es seinem Hund, die Schafe vom Pferch in den Ring zu bringen.
  3. Eines der beiden markierten Schafe wird innerhalb des Ringes abgetrennt und anschließend innerhalb oder außerhalb des Ringes von den anderen weg getrieben, bis der Richter seine Zufriedenheit signalisiert.
  4. Es ist dem Handler verboten, dem Hund beim Weghalten oder Wegtreiben zu helfen, dies selbst zu tun oder das Schaf in Richtung Hund zu drängen.
  5. Das Single ist beendet, wenn der Hund das Schaf zur Zufriedenheit des Richters weggetrieben und dieser ein entsprechendes Zeichen gegeben hat.
  6. Genau wie beim Shed soll der Hund und nicht der Handler in die Lücke kommen und das einzelne Schaf abtrennen.
  7. Es gibt viel zu viele Handler, die das Schaf selbst abtrennen, während der Hund im Hintergrund liegt und die Rolle eines beinahe unbeteiligten Zuschauers übernimmt. Das sollte entsprechend mit Punktabzug bestraft werden.
  8. Die größte Hilfe, die der Handler seinem Hund geben kann, ist, aus dem Weg zu gehen und seinem Hund den nötigen Raum zu geben, damit dieser sein Können, ein einzelnes Schaf abzutrennen und zu halten, beweisen kann.
  9. Es ist entscheidend, dass der Hund in der Lage ist, das einzelne Schaf von den anderen getrennt zu halten, und der Richter sollte seine Zustimmung nicht eher geben, bis der Hund gründlich getestet wurde und diese Fähigkeit bewiesen hat.
  10. Richter sollten das Verhalten des Schafes mit in Betracht ziehen, wenn sie entscheiden, ob das Single erfolgreich war oder nicht.

Punktebewertung

Für Aufgaben, die nicht innerhalb der vorgeschriebenen Zeit beendet wurden, werden keine Punkte vergeben.
Outrun (20), Lift (10), Fetch (20), Drive (30), Shed (10), Pen (10), Single (10)
Gesamt: 110 Punkte

Zeitbegrenzung

Die Zeitbegrenzung für einen vollen National Course liegt bei 15 Minuten.

 

Verhaltenskodex auf Trials

Course Director

  1. Wann immer jemand vom CD oder dem Trialkomitee dazu bestimmt wurde, den CD zu vertreten, übernimmt dieser Vertreter automatisch die weiter unten beschriebenen Pflichten.
  2. Der CD soll Teilnehmer in der vom Programm vorgegeben Reihenfolge aufrufen, es sei denn, er wurde vom TK anders angewiesen.
  3. Der CD ist dafür verantwortlich, dass die Schafe rechtzeitig und korrekt an den Stellpfosten gebracht werden. Er gibt die Anweisung für das Abräumen der Schafe nach einem Lauf.
  4. Auf Wunsch eines Teilnehmers soll der CD diesem vor seinem Start den Parcours erklären.
  5. Sobald der Lauf begonnen hat, darf der CD nicht mit dem Teilnehmer in Kontakt treten, es sei denn, er wird vom Richter dazu aufgefordert oder der Teilnehmer möchte die Aufmerksamkeit des Richters auf ein krankes Schaf lenken.
  6. Wenn der CD den Eindruck hat, dass ein Teilnehmer aus irgendeinem Grund beim Schafestellen benachteiligt wurde, oder wenn er den Eindruck hat, dass es Zeit wird, einen Teilnehmer zur Aufgabe zu bewegen, ist er berechtigt, den Richter darauf anzusprechen, damit dieser den Fall entscheidet.
  7. Der CD muss sich während des gesamten Trials zur Verfügung halten, um Teilnehmern mögliche Anweisungen der Richter übermitteln zu können.
  8. Der CD ist stets dafür verantwortlich, dass der Parcours frei ist, und er hat zu gewährleisten, dass Teilnehmer und ihre Hunde nicht während ihres Laufes von außen beeinflusst werden.

Teilnehmer

  1. Teilnehmer dürfen ihre Hunde weder vor noch während eines Trials mit auf das Trialfeld nehmen. Kein Teilnehmer darf seine Hunde vor einem Wettbewerb an den Trialschafen arbeiten lassen.
  2. Vor dem Trial dürfen Handler ohne ihre Hunde das Trialfeld besichtigen.
  3. Kein Hund, der an einer infektiösen Erkrankung leidet, darf auf das Gelände des Trials gebracht werden.
  4. Teilnehmer müssen sicherstellen, dass ihre Hunde in gutem Gesundheitszustand und fit genug sind, um am Trial teilzunehmen. Sollte es irgendwelche Zweifel geben, so dürfen sie nicht ohne tierärztliche Untersuchung und entsprechende Bescheinigung starten.
  5. Sollte das Trialkomitee weitere Bedenken haben, kann es eine weitere tierärztliche Meinung einholen.
  6. Ein Hund darf nichts tragen oder an sich befestigt haben, was seine Leistung in irgendeiner Weise positiv beeinflussen könnte.
  7. Es ist verboten, Hunde zu färben.
  8. Ein Teilnehmer, dessen Hündin läufig ist, muss den Veranstalter (Anmerkung ABCD e.V.: in Deutschland den Course Director bzw. Richter) vor dem Beginn des Trials davon in Kenntnis setzen. Bei Mehrtagestrials muss dies spätestens am Morgen des Starttages geschehen.
  9. Teilnehmer sind verpflichtet, ihre Hunde ständig unter Kontrolle zu haben. Jeder Hund oder Teilnehmer, der den Lauf eines anderen Teilnehmers in irgendeiner Weise beeinflusst, kann disqualifiziert werden.
  10. Es ist verboten, Hunden irgendwelche Medikamente oder Drogen zu verabreichen, die ihre Leistung oder ihr Verhalten vor oder während eines Trials beeinflussen könnten (Anmerkung ABCD e.V.: Dopingmittel lt. § 3 TSchG). Davon ausgenommen sind Medikationen, die von einem Tierarzt speziell für einen individuellen Hund verschrieben oder empfohlen wurden.
  11. Das Trial beginnt zur vom TK festgesetzten Zeit.
  12. Die Schafe sollen so ausgesucht und zusammengestellt werden, dass soweit irgend möglich jeder Teilnehmer dieselbe Art von Schafen bekommt.
  13. Veranstalter oder CD müssen vor einem Start davon in Kenntnis gesetzt werden, wenn ein gemeldeter Reservehund zum Einsatz kommen soll. Geschieht dies nicht, erfolgt die Disqualifikation.
  14. Jeder Teilnehmer muss bereit sein, wenn er aufgerufen wird. Reagiert er nicht, verfällt sein Lauf, und er wird disqualifiziert.
  15. Teilnehmer sollten beachten, dass auch wenn die Reihenfolge streng beachtet wird, keine genauen Zeitvorgaben gemacht werden können.
  16. Teilnehmer, die eine Frage haben, müssen sich diese vom CD vor ihrem Lauf beantworten lassen. Danach sind keine Fragen mehr zulässig.
  17. Beginnt ein Teilnehmer seinen Lauf, wird davon ausgegangen, dass er den Parcours mit allen Details kennt.
  18. Mit dem Start begibt sich der Teilnehmer in die Hände des Richters.
  19. Jeder Teilnehmer, der in irgendeiner Form Hilfe während seines Laufes erhält, wird disqualifiziert.
  20. Die Berührung eines Schafes führt zur Disqualifikation.
  21. Falls er nicht bereits vorher vom Richter abgerufen wurde, geschieht dies beim Ablauf der vorgegebenen Zeit. In letzterem Fall bleiben die bis dahin erreichten Punkte erhalten.
  22. Sobald das Signal ertönt, bricht der Handler die Arbeit sofort ab, sammelt die Schafe ein und bringt sie zum Ruhepferch.
  23. Jeder Teilnehmer, der aufgibt oder den Parcours ohne Zustimmung des Richters verlässt, verliert alle Punkte.
  24. Jeder Teilnehmer an der Qualifikation zum Supreme International darf aufgeben, aber nur mit der Zustimmung der Richter. In diesem Fall zählen die bis dahin erreichten Punkte noch für die Teamwertung.
  25. Richterentscheidungen sind endgültig, vorausgesetzt sie sind in Einklang mit den vorliegenden Regeln zustande gekommen.
  26. Jeder Teilnehmer, der eine Frage zur Veröffentlichung der Punkte hat, soll sich unverzüglich an den Veranstalter wenden.
  27. Von allen Teilnehmern wird erwartet, dass sie sich den höchstmöglichen Ansprüchen an Anstand und Benehmen auf einem Trial unterwerfen. Jegliches Fehlverhalten oder jegliche Beschimpfung wird vom TK untersucht und an den Vorstand weitergeleitet.
  28. Es ist Teilnehmern oder etwaigen Beauftragten verboten, sich an den Richter zu wenden mit dem Versuch, die Punktevergabe zu diskutieren oder zu beeinflussen. Solch ein Versuch ist ein grobes Fehlverhalten und führt zwangsläufig zu einer Untersuchung.

Re-Runs

  1. Der Richter kann den CD jederzeit anweisen, einen Lauf zu unterbrechen, und einen Re-Run (Wiederholungslauf) anordnen, wenn er dies für gerechtfertigt hält. Der Re-Run beginnt an der Stelle, an der der ursprüngliche Lauf unterbrochen wurde, und die Punkte, die vor der Unterbrechung erzielt wurden, bleiben erhalten.
  2. Im Falle eines Re-Runs aufgrund einer falschen Schafanzahl, falscher Schafmarkierungen oder weil mindestens ein Schaf nicht fit ist, soll der Richter entscheiden, ob der Lauf ganz von vorn oder von welcher Stelle er beginnen soll.) Wird entschieden, dass der Re-Run an einer anderen Stelle als am Anfang beginnen soll, so bleiben die Punkte, die bis zu dieser Stelle erzielt wurden, erhalten. (Anmerkung ABCD e.V.: Auch die Zeit wird an dieser Stelle gestoppt. Der Re-Run beginnt dort, wo der ursprüngliche Lauf unterbrochen wurde. Die bis dahin vergebenen Punkte und die restliche Zeit werden auf den Re-Run übertragen.
  3. Es liegt im Ermessen des Richters, einen Re-Run zu gewähren auf der Basis dessen, was er beobachtet oder worauf der CD seine Aufmerksamkeit gelenkt hat. Es ist dem Teilnehmer untersagt, Kontakt mit dem Richter aufzunehmen, um einen Re-Run zu erwirken, aber er darf sich an den CD wenden, um auf Unregelmäßigkeiten (z. B. ein krankes Schaf) hinzuweisen.

Disqualifikation

  1. Der Richter soll sich an den CD wenden, wenn ein Hund disqualifiziert werden soll.
  2. (…)
  3. (…)
  4. Die Selbstverteidigung eines Hundes, der von einem Schaf angegriffen wird, zählt nicht als Biss, es sei denn, seine Reaktion ist unmäßig.
  5. Sollte ein Hund beißen, muss der Richter den CD unverzüglich informieren, ob der Hund disqualifiziert werden soll oder nicht.
  6. Ein Teilnehmer, dessen Hund erheblich vom Parcours abweicht, wird disqualifiziert.
  7. Ein Teilnehmer, der in irgendeiner Form Hilfe von außen erhält, wird disqualifiziert.
  8. Jeder Hund, der einen anderen Hund oder Teilnehmer während des Laufes in irgendeiner Weise beeinflusst, wird disqualifiziert.
  9. Ein disqualifizierter Teilnehmer verliert alle Punkte.

Preise

Alle Preise und Anerkennungen auf Wettbewerben der ABCD e.V. werden vergeben vorbehaltlich einer Fehlerkorrektur innerhalb von vier Wochen nach dem Wettbewerb. Jeder entdeckte Fehler wird korrigiert und die Preisverleihung entsprechend angepasst. Alle Trophäen und Preisgelder auf Wettbewerben der ABCD e.V. werden vorbehaltlich dieser Regel vergeben und können zurückgefordert werden. Im Falle einer Rückforderung müssen sie unverzüglich dem Veranstalter ausgehändigt werden.